Wie wir Liebe empfangen lernen
1.Johannes 4,19 Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Dieser Vers ist unsere Ausgangslage, seine Liebe ist immer „zuerst“, alles was wir sind und tun fließt aus diesem tiefen Geliebt sein.
Ein absolut wichtiger Aspekt ist, dass wenn wir uns selber nicht liebenswert finden, werden wir kaum die Liebe vom himmlischen Vater, oder von anderen Menschen annehmen können.
Wenn du dich selber nicht liebst und bedingungslos annimmst, dann ist es schwer möglich für dich zu glauben, dass Gott oder andere Menschen dich lieben.
Darum ist es so wichtig, dass wir tief gegründet sind in unserer Identität, damit wir uns selbst lieben und annehmen, so wie wir sind, so wie Gott uns gemacht hat.
Wenn wir erkennen, dass Gott uns ganz speziell, auf eine besondere Art und Weise gemacht hat und auch sehen, wie gut das ist so wie wir sind, dann können wir auch annehmen, dass Gott uns liebt und, dass ganz natürlich, auch andere Menschen uns lieben.
Ich glaube, dass ich liebenswert bin. Jetzt kann meine Seele beginnen zu vertrauen, dass auch andere Menschen und Gott mich lieben. Wenn ich nicht glaube, dass ich es wert bin geliebt zu werden, kann meine Seele dem auch nicht vertrauen.
Und erst dann können wir auch andere Menschen lieben und Gott zurücklieben.
So viele Menschen sehnen sich danach die Liebe des himmlischen Vaters stärker zu spüren.
Daher ist es enorm wichtig zu verstehen, dass es schlussendlich immer am Empfänger, an uns liegt, was bei uns als Liebe ankommt und was nicht.
Stell dir mal folgende Situation vor:
Ein Mann hat in seinem Geschäft gerade sehr viel Arbeit und kommt während einigen Tagen sehr spät nach Hause. Am letzten Abend bringt er seiner Frau einen wunderschönen Blumenstrauß mit, als Entschuldigung für die vielen Abende an denen er abwesend war.
Die Frau nun hat während seiner Abwesenheit Gedanken zugelassen, ob er wohl bei einer anderen Frau sei und dieses Nachsinnen hat angefangen, tiefes Misstrauen in ihr zu säen. Als nun der Mann mit dem Blumenstrauß vor ihr steht, glaubt sie, dass er es wegen seinem schlechten Gewissen macht, sie sieht darin eine Bestätigung für ihre düsteren Vermutungen und sie schmeißt ihm den Blumenstrauß wütend vor die Füße.
Seht ihr, der Mann hat aus ganzer Liebe und reinem Herzen seiner Frau etwas schenken wollen, sie als Empfängerin hat aber diese Geste völlig falsch interpretiert und es ist bei ihr nicht als Liebe angekommen!
Genau das passiert uns doch so oft auch mit unserem himmlischen Vater!
Unsere Seele wird schlussendlich entscheiden, was bei uns als Liebe ankommt und ob wir es auch fühlen werden.
Deshalb ist es so wichtig sich ganz klar zu entscheiden, dass Gott gut ist.
Nur wenn wir zweifellos glauben, dass unser himmlischer Vater einfach nur gut ist, kann unsere Seele ihm auch uneingeschränkt vertrauen, dass er nur das Beste für uns will.
Wenn wir darauf vertrauen, kommt unsere Seele und mir ihr unsere ganze Gefühlswelt ganz tief in die Ruhe hinein.
Diesen Prozess verstärken wir durch Dankbarkeit, indem wir es immer wieder aussprechen.
Denkt daran, wir sprechen die Wahrheit nicht aus damit sie real wird sondern weil sie bereits wahr ist und wir diese Realität erfahren möchten. Indem wir die leisen Anzeichen der Liebe von Gott (oder dem Ehepartner) erkennen und uns sofort dafür bedanken, anerkennen wir jeweils seine Liebe.
Nun hörten wir uns immer wieder sagen, dass Gott so gut zu uns ist, wie sehr er uns liebt und schließlich vertrauen wir immer mehr, dass wahre Liebe vom Vater kommt. In diesem Moment beginnen wir in unserer Seele, ja in unserem ganzen Wesen die Liebe des Vaters wirklich zu spüren und zu erfahren.
Wir als die Empfänger entscheiden immer, wie viel Liebe bei uns ankommt.
Wenn wir nun nicht glauben, dass Gott bedingungslos gut und für uns ist, wird das Gute niemals bei uns ankommen, weder als Gefühl noch als erlebte Güte.
Weil wir Christen immer von einander verlangen, Gott und die Menschen zu lieben, ohne dass wir aber jemals anfangen uns selber zu lieben, bringen wir uns nur in Verdammnis und Hoffnungslosigkeit, weil wir merken, dass wir das nicht schaffen.
Wir empfangen die Liebe des Vaters für uns und fangen dadurch an, auch uns selber zu lieben und das auch gefühlsmäßig zu erfahren. Jetzt wird es uns auch leichtfallen, den Vater und unsere Mitmenschen zu lieben.
Neueste Kommentare